Das aktuelle RTL/ntv Trendbarometer zeigt die Grünen auf einem Tiefststand von nur noch bei 9 Prozent. Merz führt in der Kanzlerfrage, Scholz bleibt zurück.
Die politische Landschaft in Deutschland zeigt sich im Wandel, wie das aktuelle RTL/ntv Trendbarometer bestätigt. Die Grünen erleben einen historischen Tiefpunkt, indem sie nur noch bei 9 Prozent der Wählergunst liegen – der niedrigste Wert seit der Bundestagswahl 2017. Diese Entwicklung stellt eine deutliche Abkehr von den Umfrageergebnissen der letzten Jahre dar.
Bundesminister für Wirtschaft und Energie Dr. Robert Habeck (3vl), Bündnis 90/Die Grünen, MdB, zu Gast im Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union unter Leitung des Vorsitzenden Dr. Anton Hofreiter (r), Bündnis 90/Die Grünen, MdB. Foto: DBT, Marc-Steffen Unger
Die Unionsparteien unter der Führung von Friedrich Merz setzen hingegen ihre Aufwärtsspirale fort und legen um einen Prozentpunkt auf 32 Prozent zu. Damit verstärken sie ihren Vorsprung gegenüber der SPD, die mit Olaf Scholz an der Spitze bei 16 Prozent verbleibt. Die AfD hält mit 17 Prozent weiterhin eine stabile Position.
Neu auf der politischen Landkarte ist die Partei BSW, die bei ihrem Debüt im Trendbarometer auf 7 Prozent kommt. Die FDP kann ein kleines Plus von einem Prozentpunkt verzeichnen und erreicht 4 Prozent, während Die Linke bei 3 Prozent stagniert. Sonstige Parteien würden sich 12 Prozent der Stimmen sichern.
Direktwahl des Bundeskanzlers: Merz vorn
Bei der Frage, wen die Deutschen als Bundeskanzler sehen wollen, zeigt sich ein klarer Trend: Friedrich Merz würde von 29 Prozent der Befragten gewählt, ein Prozentpunkt mehr als in der Vorwoche. Olaf Scholz bleibt mit 24 Prozent hinter Merz zurück. Eine Mehrheit von 47 Prozent der Befragten wünscht sich jedoch weder Scholz noch Merz im Kanzleramt.
Diese Umfrage wurde vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag von RTL Deutschland zwischen dem 22. und 28. Oktober 2024 durchgeführt. Die Befragung umfasste 2.503 Teilnehmer, wobei die statistische Fehlertoleranz bei +/- 2,5 Prozentpunkten liegt.
Fazit
Die aktuellen Umfrageergebnisse deuten auf eine wachsende Unzufriedenheit mit der aktuellen Regierungskoalition hin, während sich die Oppositionsparteien, insbesondere die Unionsparteien, stärken. Die Grünen müssen sich mit einem historisch tiefen Ergebnis auseinandersetzen, was ihre politische Strategie und ihre Rolle in der deutschen Politik in Frage stellt.